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07.03.2024

Von wegen Quotenfrau

Laut Statistischem Bundesamt war 2022 nur knapp jede dritte Führungskraft – 28,9 Prozent – in Deutschland weiblich. Im Vergleich zu anderen EU-Ländern lag Deutschland damit nur im unteren Drittel. Um den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen und die Gleichstellung von Frauen und Männern voranzutreiben, wurden zwar Gesetze verabschiedet und das Thema Frauenquote wird immer wieder kontrovers diskutiert. Sehr oft ist diese Quote für Frauen negativ behaftet im Arbeitsalltag. Dennoch sind Frauen in den Chefetagen noch immer unterrepräsentiert und vor allem in traditionell von Männern dominierten Berufen fehlen weibliche Kräfte. Dabei bieten Frauen ein enormes Potenzial für die Wirtschaft und das einzelne Unternehmen – nicht nur in Zeiten des Fachkräftemangels. Auch sind die Vorteile von mehr Diversität in den Führungsriegen vielen Unternehmen bekannt. Doch eine Vielzahl an Frauen kann sich nicht vorstellen, eine Führungsposition einzunehmen oder für männlich dominierte Berufe geeignet zu sein, weil ihnen entsprechende Vorbilder fehlen. Natalia Czajecka, Vertriebsleitung bei der TOPREGAL GmbH, und Nina Urban, stellvertretende Leitung für Logistik und Fuhrpark bei TOPREGAL, berichten im Interview von ihren Erfahrungen als weibliche Führungskräfte in einem Industrieunternehmen und erklären, was Unternehmen leisten sollten, um qualifizierte weibliche Kräfte zu gewinnen und zu fördern.

Weibliche Führungskräfte sind im Industriesektor noch selten. Wie war euer beruflicher Werdegang und welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?

Nina: „Ich bin gelernte Kauffrau für Bürokommunikation und komme ursprünglich aus der Automobilbranche. 2019 habe ich bei TOPREGAL als Assistenz der Logistik und Fuhrparkleitung angefangen und Ende 2022 die stellvertretende Leitung übernommen. In diesen vier Jahren habe ich mir Stück für Stück alles angeeignet, was ich für die Position brauche. Inzwischen habe ich an drei Standorten knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu betreuen – darunter die Lagerbelegschaft, unsere Berufskraftfahrenden und Personal aus der Warenwirtschaft und dem Einkauf. Mein Chef kam damals aktiv auf mich zu und hat gefragt, ob ich Lust auf die Stelle hätte. Das hatte nichts mit meinem Geschlecht oder dem Thema Frauenquote zu tun. Allein meine bisherige Leistung und meine Fähigkeiten waren der Grund, warum ich das Angebot bekam. Und genau das sind die Indikatoren, die für Arbeitgeber ausschlaggebend sein sollten, um eine Position mit einer wirklich passenden, kompetenten Fachkraft zu besetzen. Hier sollte es nicht um eine Quote gehen. Vielmehr gilt es auf eine Person und ihre Qualitäten ungeachtet ihres Geschlechts zu schauen und genau hinzusehen, welche Hard und Soft Skills dem Unternehmen einen Mehrwert bieten. Mein Chef hat gesehen, dass ich sehr leistungsorientiert und zuverlässig bin, anpacke, wenn es Probleme gibt, und gut mit der Belegschaft umgehen kann. Unser Umgang miteinander ist ein Arbeiten auf Augenhöhe. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, dass ich immer für sie da bin, wenn sie Hilfe brauchen oder ein Problem haben – ganz gleich, wer sich an mich wendet und ob es beruflich oder privat ist. Diese Einstellung wird auch von der Geschäftsführung geteilt: Es spielt keine Rolle, ob unsere Geschäftsführer Jürgen und Gino mit Lagerpersonal oder einer Standortleitung, einem Mann oder einer Frau sprechen – alle werden gleich ernst genommen, einbezogen und angehört, hier wird nicht differenziert. Ich bin der Überzeugung, auf diese Weise erreichen Unternehmen eine hohe Einsatzbereitschaft bei ihren Mitarbeitenden, sodass diese sich aktiv einbringen wollen und ihrem Arbeitgeber positiv verpflichtet fühlen.“ 

Natalia: „Ich habe 2016 bei TOPREGAL als Sachbearbeiterin im Vertrieb angefangen, wo ich bereits im April 2017 die Teamleitung von einem Team aus vier Personen übernahm. Seit 2019 habe ich die Stelle als Vertriebsleiterin inne und betreue 60 Personen aus fünf Abteilungen – dem Kundenservice, dem nationalen Vertrieb, der Auslandsabteilung, der Werkstatt und der Abteilung mit unseren Transport- und Hubgeräten. Ich kümmere mich um das Strategische und die Weiterentwicklung, zum Beispiel die Frage nach neuen Standorten und Ländern für den Vertrieb. Dabei arbeite ich mit zwei Abteilungsleitern und einigen Teamleitern, darunter auch sieben Teamleiterinnen, zusammen. Wir alle hier sind sehr mutig, haben keine Angst vor Entwicklung und sehen eine Herausforderung immer als Chance – und das gestehen uns beide Geschäftsführer auch zu, die diese Haltung mit uns teilen. Entscheidungen obliegen meiner Verantwortung und ich treffe sie nach meiner professionellen Einschätzung, sodass ich die Geschäftsführung entsprechend entlaste. Das Vertrauen, das mir von unseren Chefs entgegengebracht wird, ist also sehr groß. Vor Verantwortung habe ich dabei keine Angst. Umgekehrt kann ich mich mit Fragen, Sorgen und Anliegen immer an Jürgen und Gino wenden, wenn ich Feedback oder Rat brauche. So unterstützen wir uns gegenseitig. Um Mitarbeitende in ihrer Entwicklung zu fördern und ihnen zu ermöglichen, ihre Stärken auszubauen, sollten Vorgesetzte einerseits genügend Verantwortung und Entscheidungsfreiheit zugestehen, um selbstbestimmt handeln und eigene Erfahrungen machen zu können. Andererseits sollten sie bei Sorgen und Fragen als erfahrene Stütze beratend zur Seite stehen. Auf diese Weise habe ich als Führungskraft im Laufe der Jahre meinen ganz eigenen Stil entwickelt. Da das Unternehmen kontinuierlich wächst und sich Prozesse und Produkte immer weiterentwickeln, müssen Entscheidungen schnell getroffen werden. Durch den interdisziplinären Austausch mit anderen Abteilungen und den ständigen Dialog miteinander sind wir dynamisch und entscheiden so viel schneller, als es in anderen Unternehmen der Fall ist. Denn wir wissen, dass gute Kommunikation innerhalb des Unternehmens zielführend ist und schnellere und durchdachtere Lösungen erbringt. Zweimal im Monat tauschen wir uns im erweiterten Führungskreis aus, treffen strategische Entscheidungen und besprechen Dinge, bei denen man sich selbst unsicher ist oder bei denen man andere Meinungen und Ideen hören will. Hier spürt man die Identifikation mit der Firma. Wir alle überlegen, was das Beste für TOPREGAL und unsere Kundinnen und Kunden ist, und arbeiten so, als wäre es unser eigenes Unternehmen. Unser Vorteil besteht darin, dass man bei uns alles von der Pike auf lernt und nahezu alle von uns schon mal abteilungsübergreifend gearbeitet haben. Daher verstehen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch und können nachvollziehen, was sie nervt und wo die Probleme bestehen. Auch diese Fähigkeit zeichnet eine gute Führungskraft aus.“ 

Gab es bestimmte Herausforderungen während eurer Karriere, die vielleicht auch speziell auf Frauen zutreffen? 

Nina: „In unserem Lager sind zu 95 Prozent Männer tätig. Am Anfang gab es schon Vorurteile und manche Männer mussten kurz schlucken, als sie eine weibliche Führungskraft bekamen. Dabei gibt es bei uns im Unternehmen schon viele Frauen in Führungspositionen. Meine Fachkenntnis hat jedoch von Beginn an eine Basis auf Augenhöhe geschaffen und das Vertrauen in mich gestärkt. Schnell wurde klar: Hier zählt nicht das Geschlecht, sondern einzig die Qualitäten, die jemand mitbringt. Ansonsten gibt es in jedem Unternehmen, in dem Dynamik und Entwicklung stattfinden, tägliche Herausforderungen. So bleibt man am Puls der Zeit. Die Frage ist, wie man mit Herausforderungen umgeht. Sei es in Bezug auf das Geschäft oder bei der Genderfrage. Bei TOPREGAL agieren wir nach dem Credo: Wir fokussieren nicht Probleme, sondern schaffen für Herausforderungen erfolgreiche Lösungen. Hier gilt es, lösungsorientiert heranzugehen und dabei Können vor Geschlecht zu stellen – das bedeutet, nur die Herausforderung zu betrachten und nicht zu fragen, ob Frau oder Mann das hinkriegt. Wir fokussieren uns bei der Problemlösung einzig auf das Know-how und die Fähigkeiten des Einzelnen. Daher gibt es bei uns auch keine Ellenbogenmentalität oder Machtkämpfe, sondern es entstehen Synergien. Konkurrenzdenken nutzt nur der eigenen Person, während die Kundinnen und der Kunde oder das Ziel aus den Augen verloren wird. Eine solche Arbeitsatmosphäre sollten Geschäftsführende daher vermeiden und stattdessen den Teamgedanken fördern. Auf diese Weise können sich Mitarbeitende gegenseitig unterstützen und mit ihren jeweils einzigartigen Fähigkeiten bestens ergänzen.“ 

Natalia: „Tatsächlich bin ich die einzige Frau in der ersten Führungsebene. Doch wir leben hier eine Offenheit der Geschlechter. Zwar haben wir alle einen eigenen Führungsstil und Blickwinkel, doch keiner spricht dem anderen rein oder bevormundet ihn. Hier geht es um den Respekt vor den gegenseitigen Fähigkeiten. Natürlich darf man sich auf seinem Weg nicht von Klischees kleinkriegen lassen. Das Klischee in meiner Branche ist über 50 und männlich. Von Kunden haben ich und andere weibliche Vertriebskolleginnen sehr oft die Frage gehört, ob man lieber einen Mann sprechen könne, weil der sich technisch besser auskenne. Aber wenn sich im Gespräch herausstellt, dass du eine kompetente Fachkraft bist, die über umfassende Kenntnisse verfügt und mit Fakten überzeugt, dann sind die Vorurteile verflogen.“ 

Welche Vorteile ergeben sich eurer Meinung nach aus einer diversen Führungsebene? 

Natalia: „Ein diverses Team bringt unterschiedliche Blickwinkel, Meinungen und Ansätze mit sich. Das hat den Vorteil, ein Problem, Produkt oder eine Fragestellung von verschiedenen Seiten aus betrachten zu können, um die bestmögliche Lösung zu finden oder möglichst vielfältige Ideen zu sammeln. Wenn verschiedene Sichtweisen oder Persönlichkeitstypen aufeinandertreffen, Ideen und Gegenideen diskutiert oder unterschiedliche Herangehensweisen abgewogen werden, können besonders kreative und gut durchdachte Lösungen oder Ideen entstehen. Auch treffen auf diese Weise Personen mit verschiedenen Stärken und Fähigkeiten aufeinander, die sich effektiv ergänzen und zusammen besonders produktiv sind. Diversität sollte sich aber nicht nur auf die Geschlechterverhältnisse beziehen. Ein effektives Team sollte aus Mitgliedern mit verschiedenen Persönlichkeitstypen, Lebensläufen, Altersklassen oder kulturellen Hintergründen bestehen. Diese soziale Vielfalt bringt ein Unternehmen voran. Zugleich schaffen sich Arbeitgeber durch eine tolerante, integrative Personalpolitik einen Attraktivitätsvorteil im Wettlauf um Fachkräfte. Auch die Zusammenstellung eines crossfunktionalen Teams mit Mitgliedern aus verschiedenen Abteilungen ist oftmals sinnvoll. Verschiedene Expertisen und Kompetenzen treffen hier gebündelt aufeinander und ermöglichen abteilungsübergreifende Perspektiven und Gesamtlösungen. Bei uns arbeiten interdisziplinäre Teams an der Entwicklung eines Produkts und Mitarbeitende geben direkt aus ihrem Fachbereich Feedback, wie ein Prozess optimiert werden könnte. Wir haben regelmäßige Teammeetings, in denen Mitarbeitende und Vorgesetze zusammenkommen und sich austauschen, wobei alle die Möglichkeit aktiv nutzen, Ideen, Kritik und Feedback vorzutragen und gehört zu werden. So entstehen kreative und innovative Lösungsansätze und am Ende auch bessere Ergebnisse.“ 

Glaubt ihr denn, dass es bestimmte Qualitäten gibt, die Frauen in Führungspositionen besonders gut auszeichnen? 

Nina: „Ich denke schon, dass viele Frauen in bestimmten Punkten anders vorgehen würden und etwas feinfühliger und empathischer sind als Männer, sodass sie für ihre Mitarbeitenden eher ein offenes Ohr haben – gerade bei privaten Problemen. In dieser Hinsicht haben einige Frauen bestimmt einen anderen Führungsstil als manche Männer und eröffnen andere Blickwinkel und neue Möglichkeiten für die Entwicklung der Mitarbeitenden. Besonders Charakterzüge wie Empathie, Offenheit für Mitarbeitende oder auch Gewissenhaftigkeit, die vielen Frauen zugeschrieben werden, sind für eine gute Führungskraft wichtig. Doch man sollte sich auch hier nicht von Klischees leiten lassen. Es gibt auch Männer, die sehr feinfühlig sind, und Frauen, die es nicht sind. Allein das Geschlecht sollte keine Rückschlüsse auf die Eigenschaften einer Person geben. Daher bevorzugen wir bei Bewerbungen auch niemanden, sondern schauen uns den Menschen selbst genauer an, um festzustellen, ob er oder sie ins Team passt. Schon beim Vorstellungsgespräch sollte von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern eine ehrliche und aufgeschlossene Atmosphäre geschaffen werden, die Bewerberinnen und Bewerbern ermöglicht, ganz sie selbst sein zu dürfen und offen sprechen zu können. Erst im offenen Gespräch kann man etwas über die Stärken, Schwächen und Potenziale einer Person erfahren und herausfinden, ob es auch auf menschlicher Ebene passt. Zwar haben Assessment Center auch ihre Berechtigung, doch mitunter ist es sinnvoller, wenn Bewerbende sich bei einem Probearbeitstag das echte Tagesgeschäft ansehen, ins System reinschnuppern und mit den Kolleginnen und Kollegen sprechen können. So lernen beide Seiten einander besser kennen und können herausfinden, ob sie sich miteinander wohlfühlen, wie das Arbeitsverhältnis sein wird und ob die Bewerbenden mit ihren Skills gut ins Team passen.“ 

Natalia: „Dass ich eine Frau bin, hat weder bei meiner Anstellung noch meiner Beförderung eine Rolle gespielt. Daher hat mich auch das Thema Frauenquote überhaupt nicht tangiert. Aber ich würde auch nicht nur aufgrund meines Geschlechtes eine Position erhalten wollen. Es sollte nicht differenziert werden, ob ich ein Mann oder eine Frau bin. Um die Qualitäten eines Menschen zu erkennen, gilt es, nicht nur auf das Offensichtliche zu schauen oder sich einzig von Äußerlichkeiten, dem Werdegang oder Hard Skills blenden zu lassen. Vielmehr zählt, wie der Mensch selbst und dessen Persönlichkeit ist. Bei uns gilt das Mindset: Es kommt weniger darauf an, was jemand vorher gemacht hat – das heißt, ob man eine Ausbildung oder ein Studium hinter sich hat oder als Quereinsteiger anfängt. Wichtiger ist es, dass es auf menschlicher Ebene passt und man gemeinsam mit seinem Team das Unternehmen nach vorne bringen will – also an einem Strang zieht und den Sinn in seinen täglichen Aufgaben sieht. Soft Skills sind uns wichtiger als Hard Skills. Wir mögen Eigengewächse – das heißt, wir wollen im Unternehmen mit unserem Team gemeinsam lernen und wachsen.“ 

Wie können Unternehmen Frauen dabei unterstützen, in Führungspositionen aufzusteigen? 

Nina: „Viel hängt davon ab, wie der Mitarbeiterumgang und die Kultur in einem Unternehmen geprägt ist und was die Geschäftsführung in ihrer Vorbildfunktion vorlebt. Unternehmen sind nur dann bereit für die Zukunft, wenn diese auch im Unternehmen gelebt wird. Dazu gehört nicht nur das Thema Nachhaltigkeit, sondern auch das Thema Gleichberechtigung. Ich kann mich glücklich schätzen, dass TOPREGAL sagt: Du bekommst die Chance und kannst in jeder Position erreichen, was du dir in den Kopf setzt – ganz egal ob Frau oder Mann. Um Frauen eine faire Chance zu bieten, gilt es für Unternehmen, Hürden für Frauen im Erwerbsleben zu reduzieren. Beispielsweise mit Vorurteilen aufzuräumen, verschiedene Arbeitszeitmodelle und ortsunabhängiges Arbeiten anzubieten – auch für Männer, damit sie anstelle der Frau zu Hause bleiben können – und durch Angebote die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Dies steigert nicht nur die Attraktivität als Arbeitgeber, sondern auch die Motivation und das Commitment der Mitarbeitenden. Doch wer sich wirklich entwickeln will, sollte auch bereit sein, Risiken einzugehen, die Komfortzone zu verlassen und Neues zu probieren, selbst wenn das auch mal Rückschläge bedeutet. Wer das nicht versucht, tritt langfristig auf der Stelle und bleibt hinter anderen zurück. Diese Entwicklung ist für Unternehmen essenziell, um zukunftsfähig zu bleiben. Ein solcher Entwicklungsgeist erfordert im Unternehmen aber eine positive Fehlerkultur. Ab und zu Fehler zu machen, gehört zu einem Entwicklungsprozess dazu. Wichtig ist es dann, konstruktiv und lösungsorientiert heranzugehen und zu schauen, was man beim nächsten Mal besser machen kann. So entsteht eine Lernkurve. Wir betrachten Fehler daher als Chance, sich oder etwas zu verbessern und dazuzulernen. So gehen wir klüger, stärker und effizienter daraus hervor. Dafür ist es ausschlaggebend, dass die Geschäftsführung Raum und Chancen eröffnet, Dinge und Ideen auszuprobieren und so auch voranzubringen.“ 

Natalia: „Unternehmen sollten ihr Vertrauen nicht ins Geschlecht, sondern in den Menschen und die Persönlichkeit dahinter mit ihren Hard und Soft Skills setzen. An Vorurteilen festzuhalten, behindert nicht nur die Person, die mit diesen Vorurteilen zu kämpfen hat, in ihrer Entwicklung, sondern auch das Unternehmen, dem dadurch wichtige Fachkräfte und Führungspersönlichkeiten verloren gehen. So viele ungenutzte Potenziale schlummern noch in der Schublade, in die sie gesteckt werden, anstatt durch eine progressive, zukunftsorientierte Geschäftsführung die Möglichkeit zu bekommen, sich zu entfalten. Durch das Vertrauen, das mir von meinen Vorgesetzten und meinem Team entgegengebracht wurde, und die Möglichkeit, mich auf meinem Feld mit meinen Fähigkeiten zu beweisen, bin ich zu einer starken Führungspersönlichkeit geworden, die keine Angst vor Entscheidungen oder Verantwortung hat. Gerade in traditionell männlich dominierten Berufen braucht es oft nur ein paar mutige Vorreiterinnen, die anderen Frauen als Vorbild und Orientierung dienen. Mit der Einstellung von weiblichen Führungskräften kann ein dynamischer Prozess entstehen, durch den Frauen in Führungspositionen andere Frauen nachziehen. Frauen könnten für andere Frauen zu Mentorinnen werden, ihnen zeigen, wie sie in der Arbeitswelt agieren und mit Herausforderungen, Stress oder Vorurteilen umgehen.“ 

Welche Ratschläge würdet ihr jungen Frauen geben, die eine Karriere in der Industrie oder generell als Führungskraft anstreben? 

Natalia: „Mein Ratschlag lautet, einfach mutig zu sein, es auszuprobieren und sich dabei nicht von Klischees aufhalten zu lassen.“ 

Nina: „Man sollte einfach seinen Weg gehen, ganz egal, was andere sagen. Das Wichtigste ist, an seine Ziele und Fähigkeiten zu glauben. Wenn man weiß, was man kann, sollte man sich nicht beirren lassen – auch nicht von der Branche.“